Waldemar Anton war eines der Gesichter eines VfB Stuttgart, der es binnen einer vom Relegationsteilnehmer zum Vizemeister gebracht hat. Nun kehrt der 27 Jahre alte Innenverteidiger den Schwaben aber den Rücken - und wechselt zu Borussia Dortmund. Wie der BVB am Montag, 8. Juli mitteilte, hat Anton einen Vertrag bis zum 30. Juni 2028 unterschrieben. Die Ablösesumme verriet der BVB nicht, dafür aber Antons Rückennummer: Er wird künftig mit der Nummer drei auflaufen.
„Ich freue mich riesig auf mein erstes Spiel im Signal Iduna Park, die Fans und meine Mitspieler. Ich hatte ursprünglich nicht vor, den Verein zu wechseln – aber dann kam Borussia Dortmund. Ein Top-Club, der gerade erst im Champions-League-Finale stand. Das zeigt, welches Potenzial in diesem Verein steckt. Alle BVB-Verantwortlichen haben mir von Anfang an das Gefühl vermittelt, dass sie mich unbedingt verpflichten möchten und dass ich eine wichtige Rolle einnehmen kann und soll. Darauf habe ich richtig Bock“, sagte Anton.
Der im usbekischen Almalyk geborene Innenverteidiger war in der vergangenen Saison nicht aus der Dreierkette des VfB Stuttgart wegzudenken. 33 Bundesliga-Spiele und vier Einsätze im DFB-Pokal stehen für Anton zu Buche, wobei er einmal traf und drei Vorlagen gab. Für den VfB ist der Abgang des 27-Jährigen bereits der zweite Verlust in der angestammten Dreierkette, nachdem zuvor Hiroki Ito zum FC Bayern München gewechselt ist.
„Waldemar ist ein erstklassiger Innenverteidiger und eine echte Verstärkung für uns. Er ist taktisch gut geschult, robust, kopfballstark und sowohl auf dem Platz als auch in der Kabine eine absolute Führungsfigur, die positiv nach innen wirkt und immer nach dem maximal möglichen Erfolg strebt. Als ambitionierter deutscher Nationalspieler passt er perfekt zu uns, und wir freuen uns sehr, dass wir ihn für unseren gemeinsamen Weg begeistern konnten“, freute sich BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl über den Mann, der seine starke Saison noch mit seiner ersten EM-Teilnahme krönte.
Sowohl im Achtelfinale gegen Dänemark (2:0) als auch im Viertelfinale gegen Spanien (1:2) wurde Anton eingewechselt. An der Seite des ebenfalls für die Nationalmannschaft spielenden Nico Schlotterbeck soll er beim BVB nun das Innenverteidigerduo der Zukunft bilden. Mit Niklas Süle steht zudem ein dritter Mann parat, der zuletzt jedoch immer wieder mit Fitnessproblemen zu kämpfen hatte.